Zu Mut und Hoffnung haben die Veranstalter der 8. Lichterkette in Tutzing aufgerufen. Die beiden Kirchen, die mit Gebeten und Fürbitten die Veranstaltung bereichert haben, nahmen alle Menschen in schweren Situationen, Kriegen und auch die Schöpfung in den Blick. Der Direktor der Evangelischen Akademie Udo Hahn teilt mit den etwa 250 Beteiligten seine Gedanken zum Thema und sagte „Wir brauchen Mut zur Hoffnung. Zum Mut und zur Hoffnung brauchen wir das Vertrauen, dass uns Gutes gelingen wird. „Mut“ bedeutet dem Wortsinn nach das „Herz des Menschen“. „Herz“ steckt in dem französischen Wort Courage, das wir mit Mut übersetzen. Wer mutig ist, hat ein Herz für etwas, das er liebt, das ihm wichtig ist. Mut setzt Sympathie, Nächstenliebe, Menschenliebe voraus. Wo Einzelne oder eine ganze Gesellschaft gleichgültig werden, wo die Fähigkeit zu lieben und die Sensibilität zu leiden verloren geht, da verschwinden auch Mut und Hoffnung. Das darf nicht geschehen! Hoffnung ist kein Gefühl. Es ist vielmehr eine Haltung, eine Vorstellungskraft. Wir stellen uns vor, was wir erhoffen. So befreit uns die Hoffnung davor, als endgültig anzusehen, was uns schier verzweifeln lässt: Krieg, Erdüberhitzung, Ungerechtigkeit. Mit der 8. Tutzinger Lichterkette lassen wir ein Licht leuchten, das Mut und Hoffnung gibt.“

Das Gymnasium, die Grundschule und die Ukulele-Klasse der Realschule unter der Leitung von Barbara Schätzlein, der Kirchenchor der evangelischen Kirche und die Blue Notes unterbrachen die Worte mit Liedern. Zum Schluss trat der ukrainische Sänger Sergej Babkin auf, der in seinem Heimatland sehr populär ist und sang zwei ukrainische Lieder und beendete die Lichterkette mit der ukrainischen Nationalhymne, die auch Viele mit sangen. Dieser Moment verursachte bei den Anwesenden das Gefühl, allen Menschen in der Ukraine in ihrem Leid und ihrer Angst nahe zu sein und mit den guten Gedanken Kraft, Mut und Hoffnung spenden zu können.
