In unserem Land darf jeder seine Religion frei ausüben. Die Religionsfreiheit ist eine der tragenden Säulen unseres Rechtstaates. In vielen Ländern wird das Recht auf freie Religionsausübung entweder nicht beachtet oder es existiert gar nicht. Besonders in den Ländern, in denen Christen zur Minderheit gehören sind oft Repressalien und Benachteiligungen an der Tagesordnung. In manchen Ländern, wie Nordkorea oder Iran ist es sogar lebensgefährlich, sich zum christlichen Glauben zu bekennen. Es drohen Gefängnis, Folter und Tod. Im Nahen Osten herrschte über mehrere Jahre der sogenannte „Islamische Staat“, der Christen und Jesiden aus ihrem jahrtausendalten Stammgebiet vertrieben hat. Seit der Zerschlagung des IS kehren nun langsam die Christen in ihre Heimat zurück. Das Hilfswerk „Kirche in Not“ hilft beim Wiederaufbau von Kirchen, Schulen und Krankenhäuser.
Eine Ausstellung, die das Hilfswerk „Kirche in Not“ zur Verfügung gestellt hat, nimmt verschiedene Länder in den Blick, die von Glaubenskonflikten betroffen sind.
Am Freitag, 26.3. fand um 18 Uhr in St. Joseph eine Kreuzwegandacht für die verfolgten und bedrängten Christen weltweit statt. Dabei wurden besonders 3 Länder in den Blick genommen: China, in dem das kommunistische Regime besonders Druck auf die Untergrundkirche ausübt, Nigeria, das im Norden von bewaffneten Konflikten durch Boko Haram uns die Fulani-Hirten betroffen ist. Und schließlich der Nahe Osten, über dessen momentane Situation der Geschäftsführer des Hilfswerkes „Kirche in Not“, Florian Ripka, berichtet hat. Erst vor 2 Wochen ist Papst Franziskus in den Irak gereist – eine viel beachtete Reise im Dienst des Friedens und der Verständigung und nicht zuletzt zur Stärkung der christlichen Minderheit im Irak.
Beim Stationenweg am Dienstag, 30.3., wurden mehrere Länder vorgestellt: Indien, Pakistan, Burkina Faso, Israel und Palästina, Sri Lanka, um nur einige zu nennen. Oft bedrohen extremistische Gruppen das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Religionsgemeinschaften. Manchmal üben auch autoritäre Staaten Druck auf Christen und andere Gläubige aus.
Aber es gibt auch ermutigende Zeichen, so wie Initiativen zum Dialog mit den verschiedenen Gruppierungen, oder auch Hilfsprojekte, um christliche Minderheiten zu stärken.
Mit einem gemeinsamen Gebet für Frieden und für die Christen in schwierigen Situationen endete diese Station unseres Stationenwegs.
Am Ostermontag findet die letzte Station statt. Sie wird gestaltet von der Christlichen Jugend Tutzing (CJT) um 11.30 Uhr zum Thema „Miteinander“
Helene von Rechenberg