Sehr nebelig und feucht ist es an diesem November-Samstag. Nichtsdestotrotz macht sich eine kleine Gruppe auf den Weg durch die Waldschmidtschlucht. Der Arbeitskreis Spiritualität in Bewegung lädt ein zu einer „Mut-Mach-Wanderung“. Beim gemeinsamen Gehen und Inne halten machen sich die Teilnehmer bewusst, dass es im eigenen Leben Phasen der Finsternis geben kann. Manchmal steckt man wortwörtlich fest und weiß den Weg nicht mehr. Wie vor einer Nebelwand fragt man sich, wie soll es weiter gehen? In solchen Momenten können Psalmen Wegweiser sein, die einen daran erinnern, dass man im Glauben neue Kraft schöpfen kann. Im Gebet kann man zur Ruhe kommen. Auch im Psalm 23 wird von „Kraftplätze“ gesprochen. Da der Schluchtweg über viele Wurzeln und Steine führt und zum Teil ein wenig steil wird, freut man sich, wenn man Hilfe angeboten bekommen und gestützt wird. Sich begleitet fühlen. Diese Grunderfahrung des Glaubens drückt sich ganz besonders im Psalm 23 aus: und muss ich auch wandern durch finstere Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir. Gott ist da. Auch in dunklen, finsteren Stunden. Inzwischen hat sich die Sonne ein wenig durch den Nebel gekämpft und erhellt den Teilnehmern die Strecke über die sieben Brücken. Auch im Leben können Brücken geschlagen werden. Sie stellen Verbindungen her. Durch sie können wir „neue“ Wege gehen. Gedanklich gestärkt geht es über weitere Brücken und nach einem kleinen Picknick wieder aus der Schlucht heraus. Auch die Sonne zeigt sich nun wieder.