Die Kinderhilfsorganisation Terre des Homme zeigt mit Ihrer Pfaffenwinkler Arbeitsgruppe die Bilderausstellung „Hope in Darkness“.
Die afghanischen Künstlerinnen drücken ihre Erfahrungen, Gefühle, Hoffnungen und Forderungen durch ihre Kunst aus durch Zeichnungen, Malerei oder durchs Schreiben. Und allen Risiken zum Trotz. Alle Kunstwerke konnten nur unter großen persönlichen Risiken hergestellt und auf geheimen Wegen nach Deutschland geschickt werden. Während Frauen in Afghanistan zum Schweigen gebracht und unterdrückt werden, macht dieses Projekt ihre Perspektiven sichtbar. Selbstbestimmt und selbstwirksam. Mit ihrer Kunst machen sie ihre subjektiven Erfahrungen mit dem Taliban-Regime und ihre Gefühle der Öffentlichkeit zugänglich und werfen ein Licht auf die Situation afghanischer Frauen und Mädchen, um diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Der Verein FIDA e.V. besteht überwiegend aus afghanischen Frauenrechtsaktivistinnen, die nach Deutschland evakuiert wurden oder sich noch in Afghanistan befinden. Diese Ausstellung wurde ins Leben gerufen, um die Frauen und Mädchen in Afghanistan mit der Welt zu verbinden und ihre Hoffnungen in dieser dunkelsten Zeit der afghanischen Geschichte widerzuspiegeln und durch Kunst eine Stimme zu geben. Mit der Ausstellung möchte der Verein Netzwerke aufbauen und ein möglichst breites Publikum erreichen, damit die Welt aufmerksam bleibt für die Situation im Land.
Zur Vernissage kamen neben Herrn Herrmann von der Arbeitsgruppe Terre des Hommes, der die Ausstellung ins Roncallihaus gebracht hatte, auch Frau Dr. Nga Phung aus derselben Arbeitsgruppe. Sie begrüßten die beiden Referenten: Herrn Arif Abdullah vom Bayerischen Flüchtlingsrat, der die aktuelle politische Lage sowohl in Afghanistan als auch bei uns eindrucksvoll erklärte und darauf hinwies, dass die Politik hierzulande ihre Versprechen nicht erfüllt. Der zweite Referent war Herr Ahmad Hamid Wahidy von „Hope in Darkness e.V.“, der besonders eindrucksvoll über die Situation der Frauen in Afghanistan berichtete und die Bitte der Frauen dort weitergab: „Vergesst uns nicht!“
Zu besichtigen ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Roncallihauses bis zum 25. Januar 2025.