Die Eselin Leni ist mit ihren 18 Jahren inzwischen ein „alter Hase“ bei der Palmprozession und weiß genau Bescheid, was sie machen muss. Bei Wind, Regen und Schneeschauern begann der Gottesdienst an Palmsonntag wie immer am Thomaplatz bei der Alten Kirche am See. Für unseren Pfarrer Peter Seidel, der aus dem Allgäu stammt und eine Prozession schon bei einem halben Meter Schnee erlebt hat, war das Wetter kein Problem, während den St. Joseph Bläsern die Finger einfroren.
In der Kirche ging der Gottesdienst dann weiter und Pfarrer Seidel ging in seiner Predigt noch einmal auf das Wesen eines Esels ein. Es ist ein gutmütiges Wesen und dient dem Menschen. Es hat seinen eigenen Kopf und geht eigene Wege. Wir sollten uns geraden in diesen Zeiten ein Beispiel nehmen und nicht der Herde hinterher laufen sondern uns unsere eigene Meinung bilden. Jesus ist bewusst auf einem Esel nach Jerusalem eingezogen und nicht auf einem stattlichen Pferd. Jesus wollte Diener sein und ist seiner Linie bis ins Letzte treu geblieben. Wir müssen seinem Beispiel folgen und friedenstauglich werden. Mit einem Gebet für den Frieden beendete er seine Ansprache und lud am Ende des Gottesdienstes zum Mitfeiern der Karwoche ein, der wichtigsten Zeit für einen gläubigen Christen.
Nach dem Gottesdienst konnten sich die Gläubigen noch auf dem kleinen Palmmarkt mit Osterkerzen, Palmbuschen und verschiedenen Bastelarbeiten der Frauen und des Kindergartens versorgen und beim Kirchenkaffee zu einem Ratsch zusammenkommen.