Die Pfarrgemeinde St. Joseph Tutzing machte am 19. Mai 2020 eine Wallfahrt zur Hl. Kümmernis auf die Ilkahöhe. Mit einem Segensgebet in der St. Joseph-Kirche schickte Pfarrer Brummer die Gläubigen allein auf den Weg zur St. Nikolaus Kirche auf die Ilkahöhe. Um 19.00 Uhr trafen sich dort unter Einhaltung der Abstandsregeln im Freien vor der Kirche die Wallfahrer zur Maiandacht und Bittgebet wieder, das in diesen Zeiten besonders wichtig ist, was sich auch in der großen Teilnahme zeigte. Im Mittelpunkt stand die Geschichte der Hl. Kümmernis, zu der die Menschen beten, wenn sie in Not und Bedrängnis sind. Über Wilgefortis, so der ursprüngliche Name der Portugiesischen Märtyrerin, die um 130 n.Chr. starb, rankt sich folgende Legende aus den Niederlanden: Sie war die Tochter eines heidnischen Königs von Portugal, die Christin wurde und – um der Vermählung mit einem heidnischen Prinzen zu entgehen – Gott bat, ihr Aussehen zu entstellen. Als ihr daraufhin ein Bart wuchs, ließ der erzürnte Vater die Widerspenstige mit Lumpen bekleidet ans Kreuz schlagen, damit sie ihrem himmlischen Bräutigam gleiche. Pfarrer Brummer forderte die Gläubigen in seiner Predigt zur Bibelstelle Joh. 19 – in der Maria unter dem Kreuz steht und Jesus spricht „Mutter siehe dein Sohn“ – auf, sich in die Rolle der Gottesmutter Maria zu versetzen. Er erinnerte an die Liebe Jesu zu uns Menschen auch in ärgster Not und sprach Trost in schlimmen Zeiten zu.